Unser Clubfreund Bruno Biegler verstarb nach einem schweren Unfall am 17.9.2000.

Mit Bruno ist ein Freund von uns gegangen, der zu den ersten Gründungsmitgliedern und zu den Aktivsten zählte.

Von den zahlreichen Begegnungen mit ihm und seiner Frau Walburga bei den Clubtreffen sind mir persönlich viele Einzelheiten in Erinnerung geblieben. Bruno war ein Mensch, der gut zuhören konnte. Wenn er von einem technischen Detail überzeugt war, lächelte er und kurz darauf hatte er für ein Problem eine Lösung parat, die er überzeugend und mit vielen Worten vertrat.

Er war der erste, der eine RO 80 Trochoide in einen Spidermotor einbaute und mit diesem Motor zum Treffen fuhr. Die Überraschung aller war perfekt. Er hatte auch sofort eine Methode parat, Seitenstreifen-Nuten tiefer zu sägen, statt zu erodieren - und das funktionierte auch. Bruno fertigte für uns Karosseriebleche, Schalldämpfer, Federn und Wasserpumpen. Er war überzeugt davon, dass die Kavitation viele Motoren sterben ließ und er versuchte uns Laien mittels eines eingebauten Manometers in die Geheimnisse (Material-Erosionen) einzuweihen, die entstehen, wenn Flüssigkeiten in die Dampfphase übergehen.

Bruno hatte auch als erster die Idee eines Stammtisches verwirklicht. Diese Treffen waren immer Treffen von Freunden und dort wurde hauptsächlich nur über Fahrzeuge und Wankelmotoren diskutiert.

Der abrupte Bruch in seinem Leben und in dem seiner Frau war der tragische Verkehrsunfall ihrer beider Söhne. Als Außenstehender kann man nur ahnen, was das für die Familie bedeutete!

Danach lebten er und seine Frau zurückgezogener. War er früher bei jedem Treffen, so wurde seine Teilnahme jetzt seltener. Sein Interesse an der Wankeltechnik und am Verein waren aber ungebrochen.

Meine erste Frage an seinen Freund Egon Richter zu Beginn jeden Treffens: "Kommt Bruno?" werde ich nun nicht mehr stellen können.

Der Club, wir alle und ich besonders, wir werden Dich, Bruno, sehr vermissen!

Michael Fabritius